Die Rechtsaußen-Demo gegen die Corona-Auflagen startete am Freitagnachmittag mit einer halben Stunde Verspätung. Erst als die Braunschweiger Verstärkung um ….
Kundgebung und Gegen-Demo in Goslar
Ihnen gegenüber standen gut 25 Goslarer, die mit dem Bündnis gegen Rechtsextremismus bunte Flagge(n) vor dem Hotel „Der Achtermann“ zeigten. Zwischendrin taten Polizei und das Goslarer Ordnungsamt ihren Dienst.
Das Bündnis hatte vorab gegen die sogenannten „Hygiene-Demos“ gewarnt. Sie seien nicht nur eine Gefahr für Teilnehmer und Passanten, sondern auch politisch gefährlich, „wenn sie Nazis und anderen Rechtsextremen eine Plattform bieten, um aus ihren Löchern zu kriechen: AfD-Rechtsaußen, NPDler, Identitäre und andere Rassisten“. Sprecher Michael Ohse und Christiane Dorstewitz erklärten, sie seien der Ansicht: „Corona ist gefährlich. Weltweit sind laut offiziellen Angaben zirka 325.000 Menschen an dem neuartigen Virus gestorben – und es werden täglich mehr.“
Mit Vorgeschichte
Die Kundgebung unter dem Motto „Deutschland gegen den Corona-Wahnsinn“ hatte der Goslarer Rechtsaußen Carsten Dicty angemeldet. Er war einer der lokalen Akteure, die die deutsche Neonazi-Szene zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ nach Goslar eingeladen hatten. Mit knapp 270Rechtsextremen blieb die Resonanz am 2. Juni 2018 bescheiden.
Im Internet kursiert unter anderem ein Bild von Dicty, das ihn fröhlich vereint mit Neonazi Dieter Riefling, der sogar beim Treffen in Goslar Redeverbot hatte, und Ulf Ringleb zeigt – jenen Ostharzer Funktionär der Partei „Die Rechte“, der dem Goslarer Oberbürgermeister Dr.Oliver Junk (CDU) auf dem Schützenfest 2016 ein Glas Bier über den Kopf gekippt hatte und dafür zu einer Geldstrafe von 1400 Euro verurteilt wurde.
Am Samstag geht der Corona-Protest weiter. Zum Tag des Grundgesetzes hat der Goslarer Unternehmer Patrick Pahl wie berichtet zu einem zweiten Auto-Korso durch die Stadt aufgerufen. Er startet um 11 Uhr ab dem Firmen-Gelände Neon-Pahl in der Baßgeige.