noTDDZ 09.02.2018 Aufruf zur Demo: KEIN LICHT FÜR NAZIS!

Am 13.02.18 wollen Neonazis in Vienenburg eine Versammlung, unter dem Titel „Ein Licht für Dresden“, abhalten. Der neu gegründete „Kreisverband Südostniedersachsen“ der extrem rechten Kleinstpartei „Die Rechte“ hat hierzu aufgerufen. Diese Veranstaltung muss auch im Zusammenhang mit den Mobilisierungsversuchen zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft – Unser Signal gegen Überfremdung“ gesehen werden, der am 2. Juni in Goslar stattfindet. Kommen Sie dazu, wenn wir der geschichtsrevisionistischen Rethorik vor Ort entgegentreten. KEIN LICHT FÜR NAZIS, nicht hier und nirgends! Wir überlassen den Nazis keinen öffentlichen Raum! Treffen um 17.45 Uhr auf dem Vienenburger Marktplatz, direkt am Brunnen.

Auf dem Vienenburger Marktplatz formierte sich der Widerstand gegen einen Fackelaufmarsch der rechtsradikalen Partei „Die Rechte“.

Foto Roß

 

Goslar

Fast 100 Demonstranten tra- fen sich nach Angaben des Veranstalters am Dienstagabend auf dem Vienenburger Marktplatz zur Gegenkundgebung.

Friedlich und laut

Das Goslarer „Bündnis gegen Rechtsextremismus“ hatte unter dem Motto „Kein Licht für Nazis“ dazu aufgerufen, friedlich und doch lautstark gegen den Fackelaufmarsch zu protestieren, den die Partei „Die Rechte“ im Harly – Stadtteil angemeldet hat. Geschätzt kamen am Ende zwischen 20 und 30 Rechtsextreme, um der Opfer der Bombardierung Dresdens während des Zweiten Weltkriegs zu gedenken – ein Thema, das in rechten Kreisen immer wieder instrumentalisiert wird. Begleitet wurden die Veranstaltungen von einem Großaufgebot der Polizei. Nach 30 Minuten beendeten die Rechten ihre Versammlung und wurden von der Polizei wieder zum Bahnhof geleitet.br
Die Beamten sprachen von rund 80 Teilnehmern auf Seite der Gegendemonstranten und rund 25 bis 30 Rechtsextremen auf dem Marktplatz. Alles sei friedlich verlaufen, so Polizeisprecher Reiner Siemers. Eigentlich sollte der einschlägig vorbestrafte Neonazi Dieter Riefling als Redner in Vienenburg den Fackelaufmarsch einläuten. Sein Auftritt wurde jedoch von der Stadt Goslar untersagt, wie schon bei einer Veranstaltung von Rechtsradikalen im August 2017. Nach Angaben der Verwaltung ging der Protest der Rechtsradikalen gegen das Verbot im Eilverfahren bis vor das Bundesverfassungsgericht – blieb aber erfolglos.

Aufmerksamkeit suchen

Aufseiten der Gegendemonstranten ergriff Mitorganisator Michael Ohse das Wort: Sechs Monate habe es keine Aktivitäten der Rechten mehr gegeben, die nun versuchten durch eine „Relativierung des Vernichtungskrieges“ auf den sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ aufmerksam zu machen, der am 2. Juni von rechtsradikalen Gruppierungen in Goslar veranstaltet wird. Knapp 1000 Teilnehmer hatte die Veranstaltung vergangenes Jahr nach Dortmund gelockt.
Das „Bündnis gegen Rechtsextremismus“ will schon im Vorfeld „informieren und aufklären“, damit möglichst viele Goslarer gegen den Aufmarsch mitdemonstrieren. Doch nicht nur am 2. Juni wird es eine Gegenveranstaltung geben. Schon im Vorfeld plant das Bündnis laut Ohse rund zehn InfoVeranstaltungen zur angemessenen Vorbereitung.

 

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der GZ – Goslarsche Zeitung

 

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