Das Goslarer Bündnis ruft zur Mahnwache gegen den rechten Terror auf!
Unter dem Eindruck der rechtsextremen Gewalttaten in Hanau und anderswo ruft das Goslarer Bündnis gegen Rechtsextremismus zur Mahnwache auf.
An diesem Sonnabend, 22.02.2020 um 12 Uhr treffen sich Mitglieder des Bündnisses auf dem Jakobikirchhof (gegenüber WMF) um der Opfer rechter Gewalt zu gedenken.
Das Bündnis lädt zur Teilnahme an der Mahnwache ein
Ansprache anl Mahnwache nach den Hanauer Morden
22.2.20, 12 Uhr Jakobikirchhof
Am vergangenen Mittwoch Abend wurden in Hanau 10 Mitbürger emordet.
Das ist der Grund warum wir uns hier versammelt haben….der Opfer zu gedenken. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer.
Wir sind aber auch hier, um zu mahnen und zu zeigen: wir sind wach! Überall in der Republik fanden und finden in diesen Tagen Mahnwachen statt.
Und auch Fragen nach politischer Verantwortung stehen im Raum.
Die Bluttat von Hanau war klar rassistisch motiviert und in unserem Land der dritte rechtsextremistische Anschlag innerhalb von 8 Monaten. Die Tat zeigt die Kontinuität rechter Gewalt. Lange vor dem Mord an Walter Lübcke und dem antisemitisch motivierten Anschlag von Halle flogen Brandbomben in Asylbewerberheime, starben Menschen in Solingen und Mölln und mordete der sog „NSU“ nahezu ungestört.
Nun ist es Zeit, die Bedrohung unserer Mitmenschen und unseres Gemeinwesens von Rechts-Außen endlich ernst zu nehmen statt sie zu verharmlosen.
Und tatsächlich….aktuell hört man Ungewohntes. Die Kanzlerin spricht vom Gift des Rassismus, Präsident Steinmeier (der nach der Tat von Halle noch überrascht war), spricht von einem brutalen Akt terroristischer Gewalt und beschwört Rücksichtnahme und Solidarität und unser Innenminister nennt den Rechtsextremismus die „derzeit größte Sicherheitsbedrohung in Deutschland. Das hat lange gedauert…. zu lange!
Dennoch ist der aktuelle „Aufstand der Zuständigen“ gut und ich halte ihn sogar für glaubhaft. Es ist nun an uns, die Taten / Reaktionen / Maßnahmen der Verantwortlichen an ihren Worten zu messen. Den Finger in die Wunde zu legen, wenn wir eine Schieflage erkennen und immer wieder öffentlich -laut und (wie heute) leise- gegen rechte Hetze, rassistische Weltbilder und ihre Verharmlosung, Geschichtsverdrehung und Scharfmacherei zu protestieren.
Vielen Dank dass Sie heute hier sind!