Leserbrief zum Artikel der GZ vom 28.03.2019 (AfD-Flyer)

Sehr geehrte Damen und Herren,

so langsam sollte doch das Kunststück der sogenannten „Opferrolle rückwärts“ langweilig werden. Die Broschüre des Goslarer Bündnis gegen Rechtsextremismus trägt Informationen und Belege zusammen, die der Selbstdarstellung der ortsansässigen AfD-Fraktion zuwider laufen. Abgesehen von der Leugnung sich jemals an irgendwas beteiligt zu haben, wird sich schnell zum Sprung bereit gemacht. So tönt der MdB Jens Kestner in einer Mitteilung, das Bündnis würde Leute ausschließen, die anderer Meinung seien. War es nicht Herr Kestner, der am 01.03. einen Vortrag zur „Festung Europa“ in Walkenried hielt und unliebsame Menschen entfernen ließ? Auf der Internetseite der Goslarer AfD, ist diese Mitteilung auch noch mit einem Bild vom verletzten Herrn Magnitz bebildert, der Titel lautet: „Goslarer Bündnisse, Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung“. Das ist nun an Polemik kaum zu überbieten und nennt sich heutzutage wohl „Framing“. Es wird ein Zusammenhang hergestellt der implizieren soll, das Gewalt gegen AfD-Mitglieder durch die Informationen, wie sie das Bündnis erstellt hat, legitimiert wird. So einfach machen es sich die Herren und Damen der AfD-Goslar also. Statt sich mit den Vorwürfen auseinander zu setzen, wird einfach ein neues Thema angefangen. Denn hier in Goslar hat es keine Gewalt gegen die AfD gegeben. Im Gegenteil, sie konnten ihre Veranstaltungen bisher ziemlich ungestört über die Bühne bringen. Somit bleibt es wieder mal bei dem einen Kunststück, dass die AfD beherrscht.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Kosinski